Ein Babytragetuch für eine enge Bindung
Während der Schwangerschaft erfährt ein Baby einen sehr engen Kontakt zur Mutter. Sie bauen eine Bindung auf, die vielen unerklärlich erscheint. Nach der Geburt möchte das Kind dieses enge Gefühl gerne wiederhaben. Viele neue Eindrücke und Reize sorgen im ersten Moment für Angst in dem Säugling.
Eltern können ihrem Kind dieses wunderbare Gefühl sehr einfach vermitteln. Ein Babytragetuch sorgt dafür, dass Dein Baby ganz nah bei Dir ist und Deine Wärme und Deinen Herzschlag spüren kann.
Inhaltsverzeichnis
Babytragetücher im Vergleich
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Modell | Tragetuch Hoppediz Ring-Sling | Amazonas Tragetuch Carry Sling | Hoppediz Hop-Tye Trage | Manduca Sling Tragetuch |
Preis | 70,99 € inkl. 19% gesetzlicher MwSt. | 70,70 € inkl. 19% gesetzlicher MwSt. | 79,99 € inkl. 19% gesetzlicher MwSt. |
42,99 € |
Belastbarkeit | - | 15 kg | 15 kg | 15 kg |
Material | 70% Baumwolle 30% Leinen | 100% Baumwolle | 100% Baumwolle | 100% kbA-Baumwolle |
Gewebe | Jacquard | Kreuzkörper-Gewebe | klassisch gewebt | Strickstoff |
Preis | 70,99 € inkl. 19% gesetzlicher MwSt. | 70,70 € inkl. 19% gesetzlicher MwSt. | 79,99 € inkl. 19% gesetzlicher MwSt. |
42,99 € |
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Was ist ein Tragetuch?
Ein Säugling ist ein sogenannter Tragling. Es liegt in der Natur des Menschen, dass er in den ersten Monaten getragen wird. Naturvölker tragen ihre Babys auch heute noch. In der westlichen Welt ist es mittlerweile üblich, dass die Babys abgelegt werden, weil der Alltag ein Tragen oft nicht zulässt. Dies ist jedoch in anderen Völkern ebenfalls der Fall, hier wird ein Babytragetuch verwendet, um die Hände freizuhaben, ohne das Kind ablegen zu müssen. Das Baby möchte seine Bezugsperson am liebsten durchgängig spüren. Im Babytragetuch liegt es mit dem Kopf an der Brust der Mutter oder des Vaters. Es kann den Herzschlag hören und spürt die Wärme. Es kann in dieser Position sogar gestillt werden.
Vor- und Nachteile eines Babytragetuches
Ein Babytragetuch birgt viele Vorteile, sowohl für das Baby als auch für die Eltern. Getragene Babys sind erwiesenermaßen ruhiger, ausgeglichener und weinen weniger. Ihr Stoffwechsel wird durch die Körperwärme des Tragenden angeregt und das Tragen wirkt sich positiv auf den Gleichgewichtssinn des Babys aus. Kinderärzte empfehlen das Tragen im Babytragetuch. Die Kinder nehmen automatisch eine gesunde Position, die sogenannte Spreiz-Anhock-Haltung ein. Einer Hüftdysplasie (eine angeborene Fehlstellung der Hüftpfanne) kann vorgebeugt werden. Doch auch der Körper der Mutter kann durch ein Babytragetuch entlastet werden. Richtig gebunden wird das Gewicht des Babys optimal verteilt und der Rücken des Tragenden nimmt automatisch eine gesunde Haltung ein. Wird das Kind im Gegenzug dauerhaft z. B. auf der Hüfte getragen, kann diese einseitige Belastung schnell zu Schmerzen führen. Ein weiterer großer Vorteil ist die enge Bindung, die beim Tragen zwischen Kind und Tragendem aufgebaut wird.
Zudem hat der Tragende beide Hände frei und kann seinem Alltag nachgehen. Die Flexibilität ist nicht eingeschränkt, Gemüse kann geschnitten und das Essen zubereitet werden. Ein Babytragetuch nimmt in der Wickeltasche nicht viel Platz weg und kann somit überall hin mitgenommen werden. Zusätzlich ist die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel leichter, da kein sperriger Kinderwagen untergebracht werden muss. Der Kopf des Kindes kann außerdem jederzeit durch die Hände geschützt werden.
Der Nachteil eines Tragetuches liegt vor allem im Anlegen. Dies ist in der Regel etwas kompliziert. Allerdings kann dies geübt werden und schon nach kurzer Zeit funktioniert es ohne große Probleme.
Die Investition in ein Babytragetuch ist nicht gering. Beim Kauf sollte auf gute Qualität geachtet werden und die hat ihren Preis. Allerdings ist das Babytragetuch eine Anschaffung, die einmal getätigt wird und, je nach Größe des Tuches, mehrere Jahre lang verwendet werden kann. Aus diesem Grund solltest Du beim Kauf auf hochwertige Materialien und gute Verarbeitung achten, nicht in erster Linie auf den Preis.
Die verschiedenen Tragetucharten
Babytragetücher gibt es verschiedensten Formen und Farben. Überlege Dir vor dem Kauf, welches System Dir am besten gefällt. Hilfreich ist es, wenn Du die verschiedenen Arten testen kannst, bevor Du Dich für eine Tuchvariante entscheidest.
Klassisch
Das klassische Babytragetuch ist vielseitig einsetzbar. Je nach Wickeltechnik kann das Kind vorne, hinten oder an der Seite getragen werden. Das Kind kann zusätzlich in eine Liegeposition gebracht werden, die ein problemloses Stillen ermöglicht. Die verschiedenen Tragevarianten erlauben es, zu variieren und somit Rückenschäden oder einseitige Belastungen durch das Tragen zu vermeiden. Das klassische Babytragetuch ist in verschiedenen Größen erhältlich. Kleine Tücher eignen sich nur für eine kurze Tragezeit oder Kinder, die recht klein sind. Die größeren Tücher können bis zum dritten Lebensjahr verwendet werden, selbst wenn das Gewicht des Kindes zunimmt. Das Tuch wird ohne weitere Hilfsmittel in einer bestimmten Technik um den Körper gewickelt. Am Ende ist ein Knoten erforderlich, um das Tuch am Körper des Tragenden zu fixieren. Anschließend kann das Baby hineingesetzt werden. Wird das Babytragetuch nicht mehr verwendet, kann es als Hängematte oder Decke verwendet werden.
Ring-Sling
Bei einem Ring-Sling handelt es sich um ein längliches Tuch, das mithilfe zweier Aluminiumringe gebunden wird. Die Belastung erfolgt hierbei nur auf einer Schulter des Tragenden. Diese Tragetuchvariante erlaubt es, das Kind seitlich an der Hüfte, vor dem Bauch oder auf dem Rücken zu tragen. Durch die Liegeposition kann das Kind schnell und diskret gestillt werden. Verschiedene Tragemöglichkeiten, die bei einem klassischen Babytragetuch möglich sind, können allerdings nicht umgesetzt werden. Der Ring-Sling ist schnell einsetzbar, da er vorgebunden transportiert werden kann. Allerdings liegt das Gewicht nur auf einer Schulter. Aus diesem Grund eignet sich der Ring-Sling hauptsächlich für kleine Kinder und kurze Tragezeiten. Eine längere Tragedauer ist nicht zu empfehlen, da es zu schmerzhaften Verspannungen kommen könnte. Im Gegenzug benötigt der Ring-Sling wenig Platz in der Wickeltasche, da weniger Stoff benötigt wird.
Mei Tai
Die Mei Tai ist eine Tragevariante, die Tragetuch und Rucksacktrage miteinander kombiniert. Sie wird wie ein Rucksack angelegt, allerdings werden keine Schnallen und kein Gestell benötigt. An der Taille und der Schulter befinden sich Gurte, mit denen die Trage individuell eingestellt werden kann. Die Gurte und das Kopfteil sind gepolstert. Das Kind kann in dieser Tragevariante allerdings nicht gestillt werden, da eine liegende Position nicht möglich ist. Der Transport einer Mei Tai ist ebenfalls nicht so einfach wie der eines klassischen Tuches oder eines Ring-Slings.
Darauf solltest du beim Kauf achten
Wenn Du Dich zum Kauf entschieden hast, solltest Du das Babytragetuch sorgsam auswählen. Verschiedene Kriterien sollten beachtet werden, damit Du wirklich ein Babytragetuch findest, mit dem Du glücklich wirst.
Die passende Größe
Welche Größe das Babytragetuch haben sollte, ist unter anderem von Deinem Körpergewicht und Deiner Größe abhängig. Für Frauen, die Konfektionsgröße 34/36 tragen, ist ein Tuch mit einer Länge von 4,20 m gut geeignet, bei 38 – 42 4,70 m, darüber werden 5,20 m empfohlen. Korpulenten Personen wird sogar eine Länge von bis zu 5,70 m empfohlen.
Die Länge ist vor allem entscheidend für die Anzahl der möglichen Wickeltechniken. Je länger das Babytragetuch ist, desto mehr Tragevarianten sind möglich. Zusätzlich entlastet ein langes Tuch den Rücken besser als ein kurzes.
Das richtige Material
Hochwertige Tragetücher bestehen in den meisten Fällen zu 100 % aus Baumwolle, oftmals in Bioqualität. Sie ist robust und verliert selbst beim Waschen nicht an Qualität. Handelt es sich um ein Baumwoll-Leinen Gemisch, ist das Tuch sehr luftig und gut für den Sommer geeignet. Ein Gütesiegel sollte das Babytragetuch besitzen, denn es kommt in direkten Kontakt mit der zarten, empfindlichen Babyhaut.
Ist das Kind eher klein und zart, bieten elastische Tücher Halt und Stabilität für Mutter und Kind. Es lässt sich sehr leicht binden und liegt eng am Körper an, ohne Flexibilität einzubüßen.
Wenn Du mit Deinem Baby ins Wasser möchtest, ist ein Babytragetuch aus wasserfestem Material das Richtige für Dich. Sie bestehen meistens zu 100 % aus Polyester. Das Material ist sehr weich und trocknet schnell. Auf diese Weise kannst Du Dein Baby bequem im Wasser an Deinem Körper tragen.
Für den Winter sind Baumwolltücher am besten geeignet. Um das Baby vor der Kälte zu schützen, kann eine Tragejacke angezogen werden. Diese besteht meistens aus Fleece und hält das Baby schön warm, ohne es zu dick einpacken zu müssen. Denn zusätzlich zur Jacke wärmst Du Dein Kind mit Deiner eigenen Körperwärme.
Das richtige Gewebe
Der Halt Deines Babys im Babytragetuch ist vor allem von der Qualität des Gewebes abhängig. Der Stoff sollte dicht gewebt sein, damit Dein Kind sicher und geborgen im Tuch sein kann.
Empfohlen werden vor allem Tücher aus einem Kreuzkörper-Gewebe. Ihre Stärke liegt darin, dass sie in Längsrichtung eine hohe Festigkeit und in Diagonalrichtung eine hohe Elastizität aufweisen. Ein Ausleiern des Stoffes wird vermieden und selbst nach vielen Waschgängen bleiben Form und Farbe erhalten.
Ein Babytragetuch mit Jacquard-Gewebe unterscheidet sich nur in der Farbgebung von Tüchern mit Kreuzkörper-Gewebe. Die Motive, die für die Tragetücher ausgewählt werden, werden direkt in das Gewebe eingewebt. Solche Tücher können oftmals auf beiden Seiten getragen werden, da es durch diese Technik möglich ist, unterschiedliche Farben oder Motive auf das Tuch zu bringen.
Verschiedene Bindearten
Je nach Bedarf stehen Dir verschiedene Bindearten für das Babytragetuch zur Verfügung. Es ist hilfreich, verschiedene Techniken auszuprobieren, um die zu finden, die am besten passt.
Wickelkreuztrage
Diese Wickeltechnik ist besonders für Neugeborene und recht kleine Kinder geeignet. Sie wird für jeden Tragevorgang neu gebunden. In den ersten Schritten wird das Tuch um den Bauch und über den Rücken gebunden. Nun wird das Baby über die Schulter gelegt und in die Tuchlage vor dem Bauch gelegt. Dabei sollte auf eine ausreichende Spreizung der Beine geachtet werden. Am Ende entsteht nur ein Knoten, der nicht zu sehr aufträgt.
Kreuztrage
Diese Tragevariante ist erst für Babys ab zwei Monaten geeignet, sobald diese stabiler im Rücken sind. Der Knoten liegt hier auf Hüfthöhe und das Kind wird erst nach dem Verknoten in das Tuch eingesetzt und in die richtige Position gebracht.
Känguru-Trage
Für diese Tragetechnik ist etwas Übung erforderlich. Das Kind wird während des Bindens auf das Tuch gelegt und zusammen mit dem Tuch hochgehoben und anschließend wird das Tuch fertig geknotet.
Seitlicher Hüftsitz
Für den seitlichen Hüftsitz muss das Babytragetuch nur einmal gebunden werden und kann anschließend immer wieder verwendet werden. Das Tuch wird über eine Schulter gebunden. Wenn es über die rechte Schulter gebunden wird, sitzt das Baby auf der linken Hüfte. Das Baby wird nach dem Anlegen einfach hineingesetzt. Nun müssen nur noch die Falten gerichtet und die Knoten angepasst werden.